Die Westküste Australien war für uns anfangs nur ein Verlegenheitsziel, denn Australien stand bei uns nie ganz oben auf der Liste. Nach vier Wochen hat uns die Westküste des roten Kontinents aber vollkommen verzaubert und wurde zu unserem Traumziel. Wenn ihr plant die Westküste Australiens zu besuchen, dann helfen euch unsere Reisetipps bestimmt weiter.
Wenn ihr an die Westküste Australiens fliegt, dann steigt ihr höchstwahrscheinlich in Perth aus dem Flugzeug.
Für normale touristische Aktivitäten müsst ihr VOR der Anreise das kostenlose eVisitor Visum online beantragen. Damit könnt ihr ein Jahr lang bis zu 3 Monate am Stück im Land bleiben. Da sich Visa-Bestimmungen immer mal wieder ändern, schaut unbedingt vor eurer Anreise nochmal auf den offiziellen Seiten nach den aktuellen Bestimmungen.
Je nachdem, was ihr weiter vorhabt, könnt ihr den Airport-Bus in die Stadt nehmen oder euch zu eurem Camper-Verleiher bringen lassen. Leider sind die meisten Camperfirmen nicht direkt am Flughafen, sodass ihr ein Taxi braucht.
Die Westküste Australiens ist sehr spärlich besiedelt, sodass es außerhalb von Perth so gut wie keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt. Natürlich hat die ein oder andere Kleinstadt einen Stadtbus, aber der nützt uns als Reisenden nicht viel.
Wir haben uns direkt unseren reservierten Camper abgeholt und sind landeinwärts losgefahren. Im Folgenden konzentrieren sich unsere Tipps daher vor allem auf das Leben im Camper und auf Campingplätzen. Natürlich kann man das Land auch im Auto bereisen und in Hotels schlafen.
Die Camper-Abholung dauert mit Einweisung und Papierkram etwa 40 Minuten.
Wir können euch nur dazu raten, euren Camper vor Reiseantritt gründlich zu checken. Bei uns ging der CD-Player nicht, da eine CD vom Vorgänger drinsteckte und sich nicht bewegen wollte. Da der Radio-Empfang in WA sehr schlecht ist, hörten wir vier Wochen lang die gleichen 11 Lieder von Kathrins Handy. Außerdem ließ sich der Klimaanlagen-Regler nicht drehen, eine Schraube am Waschbeckenschrank fehlte und das verursachte ein fieses Quietschen. Der Anbieter bot uns zwar an, auf unserer Route eine Werkstatt aufzusuchen, aber die 1 bis 2 Tage Pause war uns das nicht wert.
Die großen Distanzen und die spärliche Besiedelung in WA zwingen einen dazu rechtzeitig zu tanken. Umwege und nicht angekündigte Straßensperrungen können schon mal dazu führen, dass man ein- bis zweihundert Kilometer länger unterwegs ist als geplant, ohne dass man an einer Tankstelle vorbeikommt. Ganz sicher macht auch ein Benzinkanister sowie ein Ersatzrad Sinn. Beides hatten wir nicht dabei.
Da man in manchen Nationalparks nur mit Allrad-Antrieb vorankommt oder die eine oder andere Überschwemmung dazu führt, dass man auf Schotterpisten oder durch tieferes Wasser fahren muss, empfehlen wir euch definitiv einen 4WD-Camper für eure Reise an die Westküste Australiens zu mieten. Natürlich hängt das auch von eurer Route ab.
Da ihr euch auf den WLAN-Empfang auf den Campingplätzen nicht verlassen könnt, solltet ihr auf jeden Fall eine Prepaid SIM Karte kaufen. Wir haben uns für Vodafone entschieden. In Perth und der nahen Umgebung hatten wir guten Empfang, aber für den Rest unserer Rundreise an der Westküste Australiens waren wir kommunikationstechnisch so gut wie abgeschnitten. Die wesentlich bessere Netzabdeckung an der Westküste bietet der Anbieter Telstra (Stand 2017).
Während unserer Westküsten-Reise haben wir meistens selbst gekocht. Unser Camper hatte eine kleine Küchenzeile, die völlig ausreichend war. Trotzdem würden wir beim nächsten Mal darauf achten, dass man auch außerhalb des Campers eine Kochmöglichkeit hat. Wir haben meistens bei Coles oder IGA eingekauft und abends dann frisch und lecker gekocht. Uns ist das wichtig und gehört zum Campen dazu. Dementsprechend haben wir viel Lammfleisch und Meeresfrüchte gegrillt sowie leckere Salate als Beilagen gemacht. Für uns gibt es nichts Schöneres als alleine in den Sanddünen zu sitzen und dort geiles Essen und eine Flasche Australischen Weißwein zu genießen. Dieser Lebensstil auf Reisen ist vor allem an der Westküste Australiens nicht gerade billig. Dementsprechend haben wir auch viele andere Camper getroffen, die sich hauptsächlich von Nudeln mit Tomatensauce ernährt haben.
Ein Restaurantbesuch in Westaustralien bringt einen fast in den finanziellen Ruin. Oft gibt es keine Bedienung. Man bestellt an der Theke, zahlt dort und es wird einem dann an den Tisch gebracht. Das Essen ist sehr lecker, aber oft auch frittiert und fettig. Wir haben unser Seafood aber auch überall gegrillt, statt paniert bekommen – auch wenn es nicht auf der Karte stand.
Egal, wie ihr es macht, das Essen in WA wird euch eine Stange Geld kosten.
Außerhalb von Perth sind ATMs Mangelware und es ist nicht unbedingt sichergestellt, dass die vorhandenen ATMs immer gefüllt sind. Uns ging es einmal so, dass der ATM nichts ausgespuckt hat und wir ohne Bargeld da standen. Kreditkarte wird generell akzeptiert, je nach Empfang kann es aber immer wieder vorkommen, dass die Zahlportals nicht einwandfrei funktionieren und da heißt es “Nur Bares ist Wahres”. Wenn ihr auf Nummer Sicher gehen wollt, dann stattet euch gleich in Perth mit genug Cash aus, dass ihr bis zur nächsten größeren Stadt kommt. Bis dahin sind es an der Westküste Australiens meistens mehrere Hundert Kilometer. Die größeren Städte, die wir auf unserer Rundreise besucht haben, sind neben Perth noch Albany, Esperance, Geraldton, Fremantle und Exmouth.
Natur und Tiere sind der Grund für eine Reise an die Westküste Australiens.
Riesige Walhaie und Rochen, Schildkröten, Kängurus und atemberaubende Natur. Werft doch mal einen Blick in unsere Westaustralien Highlights oder in unserer Artikel zu den schönsten Stränden an der Westküste Australiens.
Wenn ihr plant mehr als drei Nationalparks zu besuchen – und das solltet ihr – dann besorgt euch den Holiday Pass, mit dem ihr alle Nationalparks an der Westküste Australiens betreten könnt. Den Holiday Pass könnt ihr entweder online oder an den Kassenhäuschen der Nationalparks kaufen. Aber vorsichtig: Diese Kassenhäuschen sind nur zu den Stosszeiten besetzt. Tageseintritte in Nationalparks könnt ihr auch über ein Formular, das ihr zusammen mit dem Eintrittsgeld in einen Umschlag steckt und dann in einen Briefkasten werft, kaufen. Den Holiday Pass könnt ihr nur beim Kassenpersonal kaufen. Da wir eigentlich immer versuchen ausserhalb der Stosszeiten an den Highlights zu sein, haben wir blöderweise jeden Nationalparkpass einzeln kaufen müssen.
In manchen Nationalparks kommt ihr nur mit Allrad-Antrieb voran. Überlegt euch also schon bei der Entscheidung 4WD-Camper vs. Minivan-Camper welche Nationalparks ihr sehen wollt.
Campingplätze, die in Nationalparks liegen, haben meist keine Strom- und Wasserquellen, deswegen solltet ihr dementsprechend Vorsorge treffen.
Am besten gefallen haben uns der Cape Le Grand Nationalpark mit seiner berühmten Lucky Bay und der Cape Range Nationalpark, wo wir am North Kurrajong Campingplatz übernachtet haben.
Der Cape Range Nationalpark liegt am Ningaloo Reef und ist perfekt zum Schnorcheln geeignet. An der Tourist-Information gibt es Informationen zu den Gezeiten.
Besonders gut hat uns die Turquoise Bay gefallen, wo etwa 50 m vom Ufer entfernt das Riff beginnt und ein entspannter Driftschnorchelgang möglich ist.
Auch Oyster Stacks ist richtig cool. Der Einstieg ist etwas felsig, aber der anschließende Einblick in die Unterwasserwelt ist richtig klasse.
An dieser Stelle wollen wir euch einige allgemeine Reisetipps zu Perth und der Umgebung geben.
Wollt ihr in Perth irgendwo einen Club oder eine Party besuchen, vergesst nicht euren Ausweis mitzunehmen – egal wie alt ihr seid, sonst habt ihr keine Chance Teil dieser Party zu werden ;-).
Gegenüber der Perth Station befindet sich die The Globe Bar. Super cooles Flair, leckeres Essen und kühle Getränke.
Die Rottnest Island – die Insel der putzigen Quokkas – befindet sich ca. 20 Bootsminuten von Fremantle entfernt.
Nach Fremantle gelangt ihr am einfachsten mit dem Zug.
Auf Rottnest Island gibt es keine Autos, aber dafür umso mehr Fahrradfahrer. Es werden Räder vom Fährunternehmen Rottnest Express angeboten. Hinter dem Hotel Rottnest befindet sich jedoch auch ein Fahrradverleih mit vielen verschiedenen Fahrradmodellen, verschiedenen Helmgrößen und gut gepflegten Rädern. Ihr zahlt 30$ für 24 h.
Auf der Insel befindet sich ein Supermarkt, Bäcker, Eisdiele, Subway, Modegeschäft und Restaurants.
TIPP: Wenn ihr nicht allzu wählerisch seid und etwas Geld sparen möchte, könnt ihr euch bei der Bäckerei tolle Sandwiches vom Vortag kaufen. Können wir nur empfehlen.
Die Temperaturen zwischen dem nördlichen und dem südlichen Teil Westaustraliens können sehr stark variieren. Wenn man im Norden froh ist, eine Klimaanlage im Auto zu haben, benötigt man im südlichen Teil zumindest für abends und nachts warme Kleidung und eine dicke Decke. Das alles hängt natürlich von eurer Reisezeit ab.
Laut einigen Online-Quellen findet man in Esperance einen Pink Lake. Wenn man allerdings vor Ort ist, begreift man, dass der See schon lange nicht mehr pink ist. Deshalb würden wir davon abraten hier zu stoppen. Wer einen Pink Lake sehen möchte, der sollte die Hutt Lagoon in Port Gregory anfahren. Wirklich der Hammer.
Wollt ihr im Cape Le Grand Nationalpark übernachten, müsst ihr schnell sein. Es gibt zwei Campingplätze mit begrenzten und vor allem am Wochenende sehr gefragten Stellplätzen. Wir wollten unbedingt am Campingplatz an der Lucky Bay übernachten. Früh am Morgen, wenn der Nationalparkeingang noch nicht besetzt ist, solltet ihr bereits die Eingangstore durchfahren. Es gibt dort dann Voluntäre, die sich um die Platzzuweisung kümmern.
Die Rezeptionen an vielen Campingplätzen sind spätestens ab 18:00 Uhr nicht mehr besetzt. Deshalb empfehlen wir die Campingplätze entweder über die Internetseite zu buchen oder eine frühzeitige Ankunft dort einzuplanen. Manche Campingplätze haben aber auch vor Ort Schlüssel (für Badehaus) mit Kuverts hinterlegt, in die man das ausgefüllte Arrival-Formular, die Gebühr reinlegt und den Schlüssel nimmt. Auf Vertrauensbasis.
Je nach Lage und Ausstattung des Campingplatzes, müsst ihr 30 bis 50 Australische Dollar pro Nacht einplanen.
Hier kommt ihr zu unserem Reisebericht, damit ihr diese Campingplätze Westaustralien auch den Erfahrungen zuordnen könnt, die wir auf unserer Rundreise gemacht haben.
Die Holidayparks/Campingplätze sind nicht ganz billig, aber sehr gut ausgestattet. Ihr findet dort immer BBQ-Area und Camping-Kitchen, sowie Spülbecken, Kühlschränke und Gasherde. Auch die Toiletten und Duschen sind sehr gut in Schuss. Das WiFi ist fast ausnahmslos miserabel.
Die Campingplätze in den Nationalparks haben meist keinen Strom und Wasseranschluss, deswegen solltet ihr folglich Vorsorge treffen und Batterie und Vorräte dementsprechend kalkulieren. Meistens haben die Campsites in den Nationalparks auch relativ bedürftige Sanitäranlagen und auch nur Plumpsklos und keine Duschen.
Wenn ihr nach Monkey Mia im RAC Monkey Mia Resort übernachten möchtet, müsst ihr zusätzlich zur Stellplatzgebühr, eine Holiday Fee bezahlen (Stand 2017: Aufenthalt 1 Tag: $12; mehrere Tage: $18).
Eine Rundreise in Westaustralien ist so ziemlich das Teuerste, was man sich leisten kann. Dafür entschädigt die einmalige Landschaft einfach zu 100%. Hier kommt ihr zu unserem Reisebericht. Lasst euch einfach mal inspirieren.
Wir leben auf Reisen immer auf großem Fuße. Die Zeit, in der wir in Hostels geschlafen haben und Dosenravioli gegessen haben, ist für uns vorbei. Einige Sachen – wie Restaurantbesuche und Hotels – haben wir uns aber nur in absoluten Ausnahmefällen geleistet. Da wir aber leidenschaftliche Esser sind, kommt die Kulinarik bei uns nie zu kurz. In Westaustralien kann man sich relativ gut selbst in Supermärkten versorgen. Wir haben uns also meist einen guten Vorrat an gutem Fleisch – meist Lamm oder Rind – und frischem Gemüse eingedeckt und im Camper Kühlschrank gelagert. Dabei ist immer zu beachten, wie lange der Kühlschrank im Camper mit Strom versorgt ist. Also berücksichtigt am besten beim Einkauf immer die anstehenden Ziele und Routen und wie lange euer Kühlschrank die Lebensmittel kühl und frisch halten kann. So konnten wir auf unserer Westaustralien Rundreise immer lecker, hochwertig und regional essen und gleichzeitig kein Vermögen ausgeben.
Auch bei den Ausflügen haben wir uns keine Blöße gegeben. Manche Ziele lassen sich einfach nicht auf eigene Faust erkunden, weil man dazu ein Boot oder ein Flugzeug braucht. Meistens sind dies aber die Erlebnisse, die einem lange in Erinnerung bleiben und daher auch ihr Geld wert sind. Seht euch dazu einfach unserer Video zu den Abrolhos Islands an und ihr werdet wissen, was wir meinen. Wir haben also bei Essen und Erlebnissen einiges an Geld ausgegeben.
Man kann die Westaustralien Rundreise sicher günstiger gestalten als wir das getan haben, aber es geht bestimmt auch teurer.
Keine Kosten
Voraussetzungen: Hierfür musst du die offline Karten zuvor herunterladen.
Bezeichnung: Man kann sich offline überall hin navigieren lassen.
Kosten: 4,99 €
Voraussetzungen: Hierfür musst du die offline Karten zuvor herunterladen.
Bezeichnung: Man kann nach Campingplätzen suchen. Die Campingplätze werden mit zusätzlichen Infos, wie WLAN-Empfang, Wasser, Strom u.ä. angezeigt.
Keine Kosten
Voraussetzungen: Internetverbindung wird benötigt.
Bezeichnung: Eingabe von Start- und Zielpunkt in Perth. Die App liefert dir die beste Verbindung in Kombination mit Gehen, Bus- und Bahnfahren.
Die Westküste von Australien hat uns absolut begeistert. Das Lebensgefühl mit dem Camper durch die einsame Landschaft des roten Kontinents zu cruisen ist einmalig und haben wir vorher und nachher nie wieder erlebt. Vor allem die Tiere und Natur, aber auch die freundliche Art der Aussies sind wirklich einmalig. Die Planung für unseren nächsten Trip nach Westaustralien/Westküste Australien läuft schon auf Hochtouren. Dieses Mal wollen wir weiter in den Norden in Richtung Kimberleys vorstossen.
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